Der Beginn mit Pressearbeit und der richtige Zeitpunkt
Man kann nicht alles unter Kontrolle haben
Tiefer Winter.
In Bayern.
Ich bin im Auto unterwegs.
Fahre durch einen Wintermärchen-Wald.
Bäume ächzen unter der Last des Schnees.
Ich sehe den Ausgang.
Freue mich.
Der Wald endet.
Die Straße auch.
Nicht wirklich.
Aber ich stehe auf einer Anhöhe.
Die Straße fällt steil ab.
Mir wird mulmig.
Es war im Wald schon rutschig.
Doch ich muss da runter.
Fahre langsam weiter.
Und verliere die Kontrolle über den Wagen.
Spiegelglatte Fahrbahn.
Meine Reifen kapitulieren.
Meine Finger krallen sich ins Lenkrad.
Ich schlittere auf die Gegenfahrbahn.
Mein Heck ist noch auf der richtigen Spur.
Einer Ohnmacht nahe reiße ich die Augen auf.
Es fehlt nicht viel zum Überschlag während ich seitlich den Hang hinunter rutsche.
Im Tal werde ich erwartet.
Vom Gegenverkehr.
Der versucht mir im Rückwärtsgang auszuweichen.
Endlich stehe ich wieder.
Meine Beine gehorchen mir nicht mehr.
Manche Situationen hat man eben nicht in der Hand.
So wird es Dir auch gehen, wenn Du mit Deiner Pressearbeit beginnst.
Denn ob der Journalist genau Deine Email in seinem überquellenden Postfach
herauspickt und öffnet liegt nur zum Teil in Deiner Hand.
Klar, Du brauchst einen sehr interessanten Betreff.
So ähnlich wie eine gute Hook bei LinkedIn.
Und eine kurze, knackige und spannende Email.
Aber!
Es muss auch die richtige Zeit für
genau Dein Thema
in genau der Redaktion sein.
Und!
Da kannst Du nicht reinschauen.
Vielleicht steht der Redaktionsplan für die nächsten Wochen schon.
Vielleicht wurde erst gestern über ein ähnliches Thema berichtet.
Vielleicht war gerade ein Jahrhundertunwetter, das alles überschattet und über den Haufen wirft.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht.
Also!
Bleib dran.
Hake nach einer Woche nach.
Es ist gar nicht so unwahrscheinlich,
dass Deine Mail untergegangen ist in einer Flut von Emails.